Gemeinderatssitzung vom 3. Juli 2017

Veröffentlicht am 06.07.2017 in Gemeinderatsfraktion

Die Innensanierung von Kanälen wurde ebenso vergeben wie die Sanierung des Gebäudes Bahnhofstr. 30, des alten Bahnhofsgebäudes ...

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10 ZuhörerInnen verfolgten die Gemeinderatssitzung.

In der Bürgerfragestunde fragte Wolfgang Tränkner nach dem Fortgang der Arbeitsgruppen im Rahmen der Zukunftswerkstatt; speziell wollte er wissen, ob etwas geschehen sei, nachdem der Wunsch nach Entfernung der geräuchintensiven Pflasterung in der Bergstraße laut geworden war. Bürgermeister Welser teilte mit, dass das letzte Wort beim Gemeinderat liegt und dass dieser beschlossen habe, im gesamten Ort die Pflasterungen nicht zu entfernen. Bedauert wurde auch, dass die Kommunikation bzw. Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Zukunftswerkstatt nicht sehr gut ist.

Bürgermeister Welser teilte ebenso mit, dass keine nicht öffentlichen Beschlüsse gefasst wurden.

Die Innensanierung der Kanäle im Jahr 2017 war dann der erste richtige Tagesordnungspunkt. Planer Werner Walter war anwesend und beschrieb zunächst, was bei der Innensanierung alles durchgeführt wird. Bereits im Jahr 2016 wurden ein erster Abschnitt von Kanälen saniert, für 2017 wurde ein weiteres Paket ausgeschrieben. Die Vergabe erfolgte für 3 Gemeinden (Altdorf, Bempflingen, Erkenbrechtsweiler), und zwar nach einer beschränkten Ausschreibung. 7 Leistungsverzeichnisse wurden versand, 6 Angebote gingen ein. Wie im Vorjahr erhielt die Firma Rossaro Kanaltechnik GmbH aus Aalen als günstigste Bieterin mit 256.032,30 € einstimmig den Zuschlag. Auf Bempflingen entfielen 147.714,31 €. Die Innensanierung erfolgt mit Roboter an punktuelle Stellen. Das Bauende ist auf Ende November prognostiziert, Beginn im August. Bei den Sammlern ist der Abwasserzweckverband Bempflingen/Riederich mit ihm Boot, die Kosten werden anteilig erhoben.

2013 hatte man noch nicht an Sanierung des ehemaligen Bahnhofsgebäudes gedacht, da ging es nur um die Dachdeckung. Zwischenzeitlich traten massive Schäden auf: Sowohl am Dachstuhl als auch an der denkmalgeschützten Holzfassade; neue Fenster wurden im 1. und 2. OG bereits eingebaut.

Architekt  Kommritz hat die Gewerke Dach, Maler, Zimmerer, Fassade, Blitzschutz ausgeschrieben. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Dach. Folgende Firmen bekamen als günstigste Bieterinnen den Zuschlag.

Zimmermann- und Dachdeckerarbeiten: Firma Meyer GmbH Köngen: 50.151,72 €, Biberschwanzeindeckung,

Malerarbeiten: Firma Heinrich Schmid GmbH & Co. KG / Altbach: 12.497,50 €. Die Firma ist deutlich günstiger als die Mitbieter, Kommritz hat gute Erfahrungen mit ihr gemacht. Das Gebäude hat unten Sandstein, darüber Holzverschalung, die ursprüngliche Farbe wurde auf Wunsch des Denkmalamtes freigelegt, die Farben wurden mit dem Denkmalamt abgestimmt, sodass es historisch aussieht:

Gerüstarbeiten für Dach- und Malerarbeiten: Stuckateurgeschäft Firma Thüringer GmbH / Grafenberg: 7.876,61 €

Steinmetz: Reinigung und Ausbesserung der Fassade, geringfügig, 2.800 €, Firma Martin Buckmüller / Bempflingen mit 2.808,40 €

Blitzschutz: Das Denkmalamt will den historischen Blitzschutz wieder montiert sehen, Firma Helmut Braun Blitzschutzbau / Filderstadt zum Angebotspreis von 2.558,50 €, es werden neue parallele Leitungen gezogen. Gegen das frei hängende Kabel der Satellitenschüssel hat das Denkmalamt nichts, mehrere Räte möchten aber eine Lösung, um es etwas aus dem Sichtfeld zu entfernen.

Offene Jugendarbeit: Anwesend bzw. verantwortlich: Herr Schopf (Jugendhausleiter),

dazu Frau Fischer, die gerade ein FSJ absolviert. Herr Schopf stellt zunächst das Programm des Jugendtreffs vor, das bereits seit nunmehr 20 Jahren existiert. Der Treff ist an 3 Tagen/Woche geöffnet, und zwar für 15 Stunden, es gibtan einem Nachmittag ein Kinderprogramm (8 – 12 J.), außerdem ein Teeny-Treff (12 – 14 J.) donnerstags und ein offener Treff (14 – 18 Jahren) freitags. Frau Fischer ist zu 50 % in der offenen Jugendarbeit und zu 50 % in der Schulsozialarbeit an der Grundschule Auf Mauern tätig. Fischer 50 % offene Jugendarbeit, 50 % an der GS AM. Auf die Frage nach der Zusammensetzung der Gruppen teilt Jonas Schopf mit, dass im Kinder- und Teeny-Bereich zu 100% Bempflinger, im Jugendbereich, je nach Schule, auch auswärtige Kinder und Jugendliche aus anderen Gemeinden erscheinen. Gemeinderat Hasenberg zeigt sich begeistert von der Arbeit des Jugendtreff-Teams und lobt besonders das Sommerferien-Programm.

An diesem Abend geht es um die Frage eines Jugendhausbeirates. Es gab in der Anfangszeit einen Trägerverein, der aber wegen Mangels an Personen wieder aufgelöst wurde. Dann gab es auch schon einen Beirat, der aber nur wenige Male tagte und 2007 aufgelöst wurde. Über die Einrichtung eines Jugendhausbeirats hat der Gemeinderat keine eindeutige Meinung. Es wird diskutiert, ob man die Vereine bzw. die mit der Jugendarbeit befassten Aktiven kontaktieren soll. Es gibt kein eindeutiges Meinungsbild. Gemeinderat Hasenberg fehlt die griffige Aufgabe und Gemeinderätin Gneiting-Manz fragt nach, wo Schopf sich eine Unterstützung erhofft. Was sollen die Herrschaften beschließen? Jonas Schopf erhofft sich ein Netzwerk, wo man sich gegenseitig unterstützen könnte. Die Belange der Jugend sollen transportiert werden. Außerdem zwinge ein Beirat die Leute, die mit Jugendarbeit beschäftigt sind, regelmäßig an einen Tisch. Gemeinderat Hartlieb sieht Konkurrenzdenken zwischen den Vereinen und dem Jugendhaus, betont aber auch die Vorteile einer Zusammenarbeit. Er fragt sich eben, ob die Vereine mitmachen. Gemeinderat Kubel nennt als Mitglied der SPD/UB für einen Beirat Gemeinderätin Andrea Hirle, Volker Hasenberg erklärt sich bereit, die Vertretung zu machen. Es gibt keine Abstimmung an diesem Abend.

Es gab 2 Sachspenden, eine von der Jürgen-BrixnerStiftung für den Kindergarten Auf Mauern in Höhe von 999,47 €, und eine für die Jugendfeuerwehr von Detleff W. Krafft in Höhe von 50 €. Der Gemeinderat nimmt die Spenden an und bedankt sich.

Die Grundschule Auf Mauern ist 50 Jahre alt und es müssen viele Maßnahmen eingeleitet werden, um das Gebäude zu sanieren. Es gab bereits eine brandtechnische Stellungnahme des Büros Kluth, dier besagt, dass es einen Bestandsschutz gibt, dass der Brandschutz aber deutlich verbessert werden muss, wenn andere Maßn ahmen anstehen. Die Elektroleitungen befinden sich in einem betriebssicheren Zustand. Bei Änderungen oder Umbauten an der elektrischen Anlage muss allerdings die gesamte Elektroinstallation erneuert werden.

 

Gemeinderat und Verwaltung sind sich einig, dass eine ganzheitliche Betrachtung des Schulgebäudes notwendig ist. Die Sanierungsschritte müssen in einer sinnvollen technischen und finanziellen Reihenfolge geplant werden. Es fand ein Vororttermin mit einem Architekturbüro statt und die Verwaltung hat es mittlerweile beauftragt, ein Honorarangebot für ein ganzheitliches Sanierungskonzept abzugeben. Dieses liegt nun vor. Der Gemeinderat nahm es zur Kenntnis, monierte die Höhe und nach einiger Diskussion kam man zu dem Schluss, dass man eigentlich ein weiteres Angebot einholen sollte.

Für zwei Baugesuche wurde eine Befreiung beschlossen.

Unter „Verschiedenes“ teilte Bürgermeister Welser mit, dass ein Antrag von Eltern von 14 BOB-Kindern auf ein weiteres Modell für die Ferien gestellt wurde, es soll auch Modell 7 – 13 Uhr geben. Bei entsprechenden Mehrkosten ist dies kein Problem. Des Weiteren stellten 2 Gemeinderäte Fragen, nach dem Fortgang der Arbeitsgruppen der Zukunftswerkstatt. Gemeinderätin Hirle zeigt sich enttäuscht darüber, wie gering die Resonanz bei den Arbeitsgruppensitzungen war. Sie hat beobachtet, dass viele Leute das Gefühl haben, dass sich nichts mehr tut. Sie stellt die Idee einer Kick-off-Veranstaltung in den Raum.