Zukunftswerkstatt im Rathaus

Veröffentlicht am 04.02.2014 in Historisches

Die SPD/UB hatte am Verwaltungstisch Platz genommen, die Mitgestalter auf den üblichen Plätzen des Rates

Die Zukunft Bempflingens wurde am 3. Februar im Rahmen einer Zukunftswerkstatt beleuchtet und diskutiert, es wurden Ideen gesammelt, Anregungen aufgenommen.

Fraktionsvorsitzende Eva Voss freute sich in ihrer Begrüßung über so viele interessierte MitbürgerInnen. Begrüßen durfte sie auch den Moderator des Abends, Herrn Eckhard Rahlenbeck aus Neckartenzlingen.

Er sei durch seinen Beruf als Journalist und Buchautor (Die Farben des Alters, 2011), aber auch durch seine Tätigkeit beim evangelischen Bildungswerk Esslingen für die Moderation hervorragend geeignet. Bürgermeister Bernd Welser dankte sie für die spontane Bereitschaft, den Sitzungssaal mit seiner guten Präsentationstechnik für die Zukunftswerkstatt zu Verfügung zu stellen. Der Abend war gemäß den 4 Themen in 4 Abschnitte geteilt, beginnend mit eine kurzen Präsentation zum demographischen Wandel mit den beiden Fragen: Wird Bempflingen kleiner? Wird Bempflingen älter? Anhand etlicher Statistiken beschrieb Eva Voss die Entwicklung, die sich schon länger abzeichnet: Bis auf den Süden und die Stadtstaaten schrumpft Deutschland, und das Durchschnittsalter steigt. Alle Altersgruppen bis 65 Jahre nehmen ab, jenseits dieser Marke mit den jüngeren Senioren und speziell der Generation 80-plus gibt es eine rasante Zunahme. Dies alles geht in unserer Gegend einher mit immer mehr Vereinzelung, Einpersonenhaushalten, kleineren Kindergarten- und Schulkassen usw. Auf der anderen Seite eine Zunahme an Pflegebedürftigen.

In der Folge wurden Beobachtungen zu diesem Thema aufgestellt, speziell zum Wohnen im Alter, der Unterbringung Pflegebedürftiger, der Möglichkeit, sich generationenübergreifend gegenseitig zu unterstützen.

Das folgende Thema lautete Nachbarschaft und Ortsbild. Die Präsentation, die Sandra Maisch und Daniela Gneiting-Manz vorbereitet hatten, sprach von viel Liebe zu dieser Gemeinde und seinen Einwohnern, davon, Traditionen bewahren zu wollen und Gebäude nicht der Abrissbirne zu überlassen. Die Möglichkeiten, die Bempflingen bietet, wurden vielseitig aufgezeigt, von den Vereinen, von der Kelter, von neuen Ideen, wie z.B. Alt und Jung zusammen gebracht werden könnten. In der Aussprache wurde dann auch die Kelter erwähnt, immer wieder erwähnt wurde das Thema "Zentraler Platz", wo Alt und Jung sich wohlfühlen können. Angemahnt wurden auch die Qualität der Feld- und Wanderwege.

Martin Michaelis hatte sich zu Wirtschaftsstandort Bempflingen, Handel - Gewerbe - Arbeitsplätze vorbereitet. Er habe nicht viele Informationen auf dem Rathaus erfragen können, es gebe zwar weit über 200 Gewerbebetriebe, diese Zahl sei aber nicht repräsentativ, weil alle privaten Fotovoltaikanlagen darin enthalten seien. Interessant wäre die Zahl der Arbeits- und Ausbildungsplätze gewesen, ebenso wie die der Ein- und Auspendler z.B. Michaelis sah eher ein Neben- als ein Miteinander von Rathaus und Handels- und Gewerbeverein. Dieses gelte es zu verbessern, denn die Gewerbesteuer sei das Hauptstandbein der Finanzierung der Gemeinde und die Sicherheit bzw. Erhaltung der Arbeitsplätze sei eine Standortfrage.

Martin Stangl hatte sich das Thema Infrastruktur und Verkehr, mobil bleiben, gut versorgt sein vorgenommen. Angefangen mit dem Fahrzeugaufkommen in den Hauptverkehrsadern der Gemeinde, über ein doch erstaunliches ÖPNV-Angebot, ebenso wie ein gutes Angebot an Geschäften zur Grundversorgung, Arzt, Zahnarzt, Physiotherapie, Massage, verwies er auf etliche Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen, die auch gute Arbeitsplätze bereitstellten. Große Beachtung fand bei den Anwesenden die Anzahl und Vielfalt der Vereine, die ein gutes Angebot zur Freizeitgestaltung darstellen. Hier wird von der Gemeinde erwartet, dass die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit unterstützt werden, da die Vereine speziell auch neu Zugezogenen Heimat und die Möglichkeit zur Identifikation mit der Gemeinde bieten. Dann war es so weit: Die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt platzierten ihre Bemerkungs- und Anregungskärtchen an den Wänden unter den Themen und bewerteten, was ihnen wichtiger und weniger wichtig war. Dabei ergaben sich wiederum neuer Gesprächsstoff und die Möglichkeit, andere Teilnehmer kennen zu lernen.

Abschließend bedankte sich Eva Voss bei den Anwesenden für einen interessanten Gedankenaustausch und wertvolle Anregungen. Sie war sich sicher, dass der Abend eine Fortsetzung haben wird und die einzelnen Themen neu aufgenommen werden. Dies könnte zusammen mit dem neuen Gemeinderatsgremium im Herbst geschehen. Michael Kubel dankte Eckhard Rahlenbeck für seine Moderation, die neben einer guten Regie auch inspirierende Elemente enthalten habe und überreichte ein Geschenk. Rahlenbeck seinerseits dankte für einen interessanten und abwechslungsreichen Abend und erinnerte sich dabei an seine Moderation der Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten vor 5 Jahren. Schon da sei ihm aufgefallen, dass es in Bempflingen eine gute Diskussionskultur gebe.

Text und Bilder: Voss

 

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