Gemeinderatssitzung vom 24. Juli 2017

Veröffentlicht am 27.07.2017 in Gemeinderatsfraktion

Der publikumswirksamste Tagesordnungpunkt war die Vorstellung des Projekts "Ortsmitte Bempflingen" ...

... So verfolgten knapp 20 ZuhörerInnen die letzte Gemeinderatssitzung vor den Sommerferien.

Die Gelegenheit, Fragen an den Bürgermeister zu richten, nahmen 2 Bürger wahr. Uli Decker fragte nach der Streuobstwiese, die als Augleichsmaßnahme für das Baugebiet Schwendenbettlen angelegt wurde und gegenüber dem Fußballplatz liegt. Er monierte, dass sie ungepflegt und die Obstbäume z.T. umgefallen bzw. abgestorben seien. Die Verwaltung wird sich darum kümmern. Detlef Krafft fragt nach dem sog. Lindenplatz und den Stellplätzen. Auch fragt er nach der Straßenbeleuchtung und wann sie auf LED umgestellt wird. Das eine wird Thema des Abends sein, die Natriumdampflampen werden nicht in nächster Zukunft ausgetauscht. Frau Wimmer fragt nach der Zukunftswerkstatt, ob noch einmal aus den Arbeitsgruppen berichtet wird, bzw. wie der Stand der Dinge ist. Hier verwies Bürgermeister Welser auf eine email mit einem Bericht, der demnächst bei den Teilnehmern eingehen wird.

Aus nicht öffentlicher Sitzung gab er bekannt, dass einem Antrag auf Altersteilzeit einer Mitarbeiterin zugestimmt wurde.

Dominic Walter vom gleichnamigen Ingenieurbüro stellte die Maßnahme zur Kanalerneuerung am Stichweg Bergstraße vor. Die Rohre können nicht von innen saniert werden (von 1948). Es gab eine beschränkte Ausschreibung, 5 Angebote gingen ein und wurden geprüft. Das wirtschaftlichstes Angebot mit Nebenangeboten liegt beim günstigsten Bieter, der Firma GH-Tiefbau GmbH aus Nürtingen, bei knapp 47.000 €. Die Maßnahme wird Ende September bis Ende Oktober durchgeführt.

Zum Thema „Sofortmaßnahmen auf den Friedhöfen“, berichtete Jörg Sigmund vom Büro Sigmund Freiraumplanung aus Grafenberg. Zunächst ging er auf den Friedhof Kleinbettlingen ein. Der obere Zugang soll barrierefrei umgebaut werden, es sollen 2 Sitzbänke mit einem schönem Ausblick aufgestellt werden, dazu kommen Baumpflanzungen und eine Eingrünung zum Nachbarn hin. Belegungspläne werden an die Gemeinde übergeben. Es wird auch Rasenerdgräber geben. Kostenpunkt für die Maßnahme: ca. 10.000 €

In Bempflingen wird der Friedhof als Gesamtanlage erhalten. Urnenbestattung soll es auch im zentralen Feld nahe der Kirche geben (Urnengarten). Eine Durchmischung der Grabformen ist geplant. Der Weg entlang der Kindergräber wird rückgebaut und eine Rasenfläche angelegt. Die Feldsteinmauer in Richtung Pfarrhaus wird auf 10 bis 15 m wieder standsicher gemacht und Stolperfallen werden beseitigt. Es kommt zur Ausführung, was jetzt wichtig ist. Kostenpunkt: 78.281 €, dazu Konzeptionskosten; am Ende immer noch unter 100.000 €. Auch in Bempflingen gibt es Belegungspläne. Weitere Überlegungen werden im Herbst angestellt. Auch die Sofortmaßnahmen beginnen erst im Herbst. Der Auftrag über 62.000 € geht an Fa. Garten Krug aus Kirchheim/Teck.

Zum Tagesordnungspunkt „Ortsmitte Bempflingen“, begrüßte Bürgermeister Welser den Geschäftsführer Fritz Krämer sowie den Prokuristen Carsten Martini von der Siedlungsbau Neckar-Fils aus Nürtingen. Auch mit von der Partie: Der Architekt Axel Walk aus Reutlingen. Das sog. Ärztehaus in der Ortsmitte ist bereits seit Herbst 2015 in der Planung. Ein Ziel in der Ortsmitte war die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. Der seit einem guten Jahr tätige neue Hausarzt Marc Flad ist interimsweise in den frei gewordenen Räumen des ehemaligen Notariats unter gekommen. Ein neuer Zahnarzt ist mittlerweile in die Räume seines Vorgängers in der Lindenstr. 1 eingezogen. Ein weiteres Anliegen der Bevölkerung waren ein Café, sowie Wohnraum und eine abwechslungsreiche Platzgestaltung. Bereits im Juni 2015 wurde das Büro Baldauf mit einer städtebaulichen Planung beauftragt. Anschließend standen 2 Investoren zu Verfügung, sowie die Zusage eines Bäckers. Als die Kosten veröffentlicht wurden, zog der Interessent seine Zusage zurück. Die Suche nach einem neuen Bäcker kostete das Projekt ein dreiviertel Jahr. Nachdem die Siedlungsbau – entgegen ihren ursprünglichen Planungen – das Objekt bauen und anschließend vermieten will, hat das Bäckerhaus Veit zugesagt, ein Bäcker-Café zu verwirklichen.

Architekt Walk sprach von einer 2. Vorstellung der Planung im Gemeinderat, die erste fand nicht öffentlich statt. Auf der rechten Hälfte hatte das Büro Baldauf auch ein Gebäude vorgesehen; hier hätte es Probleme mit den Tiefgaragen gegeben. Sehr schnell einigte man sich auf einen einzigen Baukörper. Die Parkierung ist auf der rechten Seite vorgesehen. Die Parkplätze könnten doppelt genutzt werden. Es könnte auch ein Bereich, den man für bestimmte Anlässe nutzen kann. Die Planung sieht einen Dorfplatz vor; ein Problem wird gesehen, nämlich dass das Ganze durch eine Straße durchschnitten wird. Südlich des Baukörpers ist eine Freisitzfläche für das Bäckerhaus Veit vorgesehen. In der Tiefgarage sind 9 Stellplätze und 12 Fahrradplätze vorgesehen (Parkplätze: 2,70 m Breite). Außerdem befinden sich Kellerräume für die Wohnungen im Untergeschoss. Weitere 4 Stellplätze befinden sich am Café und weitere 5 müssen voraussichtlich als Baulast auf der öffentlichen Fläche abgelöst werden.

Das Gebäude hat 2 Vollgeschosse, ein Geschoss mit einem Kniestock und ein Dachgeschoss. Mit einer Dachneigung von 50° hat das Gebäude ein relativ steiles Dach. Im Erdgeschoss wird das Bäckerhaus Räume in Größe von ca. 230 qm beziehen. Im 1. OG sind für die Arztpraxis knapp 170 qm vorgesehen; im restlichen Bereich gibt es noch eine 3-Zimmer-Wohnung, die im Bedarfsfall der Arztpraxis zugeschlagen werden kann. Im 2. OG befinden sich 3 2-Zimmer-Wohnungen zwischen 63 und 68 qm. Im Dachgeschoss gibt es eine relativ große Wohnung mit ca. 112 qm. Das Objekt ist barrierefrei und verfügt über einen Aufzug auf der Ostseite. Im Großen und Ganzen wurde die Planung des Gebäudes vom Gemeinderat positiv gesehen und es wurde einstimmig beschlossen, der Entwurfskonzeption der Siedlungsbau Neckar-Fils zuzustimmen. Auf dieser Basis wird man die Planung unterstützen; ihr wird bereits zum jetzigen Zeitpunkt das kommunale Einvernehmen nach § 36 BauGB erteilt. Bürgermeister Welser betonte, dass im Außenbereich noch vieles möglich sei und die Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung einer Konzeption eingeladen seien.

Skizze: Freiraumplanung Sigmund

Gemeinderätin Sandra Maisch fragte nach der Vermarktung der Wohnungen. Bürgermeister Welser sah das Ganze zunächst als Bauträgerobjekt, jetzt sollen alle Flächen vermietet werden. Bei der Siedlungsbau habe ein Umdenkungsprozess stattgefunden; die Bauträgergenossenschaft will das Ganze behalten. Das Bäckerhaus Veit andererseits will kein Eigentum erwerben. Erst in den letzten Jahren habe sich bei der Siedlungsbau das Investorengeschäft dazu gesellt; vorher gab es praktisch nur Mietwohnungsbau. Gemeinderat Michael Kubel fragt nach der Bauzeit. Bürgermeister Welser meinte, das hänge auch davon ab, ob mit § 34 gebaut werden kann oder, ob der Bebauungsplan geändert werden muss. Mit der Fertigstellung könne vielleicht Ende 2019 gerechnet werden. Man rechnet nicht mit einer Baugenehmigung vor Mitte nächsten Jahres.

Unter „Verschiedenes/Bekanntgaben“ teilte Bürgermeister Welser mit, dass die K1259 nach Grafenberg seit wenigen Wochen befahrbarist und dass sie demnächst noch einmal vollständig gesperrt wird, und zwar für 2 Wochen bis Mitte August. Abschließend wünsche er allen Anwesenden schöne Sommerferien.

Text/Bild Voss

 

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